Wo die freien Frauen wohnen - Vom Matriarchat der Mosuo
Filmabend am Dienstag, 11.09.2018, 19 Uhr in der Krügervilla, Eintritt frei
„Im Süden von China, rund um den Lugu-See, lebt das Volk der Mosuo. Die Mosuo sind bekannt für ihr harmonisches Zusammenleben. Bei ihnen gibt es keine Eifersucht, keine Gewalt und keinen Krieg. Gegensätze wie "arm" und "reich" kennen sie nicht. Machtstreben ist ihnen fremd. Sie gelten als sehr zufriedene und glückliche Menschen. Das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben richtet sich nach der Lebenswelt von Frauen und Kindern. Männer sind dabei die fürsorglichen Unterstützer. Die Mosuo-Frauen gelten als besonders entspannt, frei und selbstbestimmt. Es sind die Frauen, welche die wirtschaftlichen und sozialen Fäden in der Hand halten. Mosuo bleiben mit ihrer Ursprungsfamilie immer innig verbunden. Sie kennen keine Ehe, der Liebhaber bleibt nur über Nacht, tagsüber lebt und arbeitet er in seinem Mutterclan. In diesem Verhältnis ist die Frau die Einladende. Das hat den Mosuo-Frauen im gesamten China den Ruf eingebracht, sie seien leicht zu haben. Der innerchinesische Tourismus nahm aus diesem Grund zu. Der Film geht der Frage nach, wie die Mosuo Tourismus und matriarchale Tradition vereinbaren.“ (tomult&töchter)
Der Krügerverein zeigt diesen 90-minütigen Dokumentarfilm von Uschi Madeisky, Dagmar Margotsdotter-Fricke, Daniela Parr aus Jahr 2014. Im August 2017 fand in Jena der Kongress „Friedliche Gesellschaften stellen sich vor“ statt. Dort waren neben dem Filmteam auch Vertreterinnen der Mosuo sowie Männer und Frauen der Khasi (Nordindien) und der Minangkabau (Indonesien) anwesend. Sie berichteten über ihr Leben in einer matrilinearen Gesellschaft und kamen mit den Kongressbesucherinnen, die aus dem gesamten deutschsprachigen Raum angereist waren, ins Gespräch. Wir möchten mit dem Film „Wo die freien Frauen wohnen - Vom Matriarchat der Mosuo“ auch in Neudietendorf einen Einblick in matriarchalen Alltag und in das Leben in friedlichen Gesellschaften geben.