Lesung „Nenn mich November“ mit Kathrin Gerlof
Mittwoch, 14.11.2018, 19 Uhr in der Krügervilla
Der Krügerverein lädt Sie gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen zu dieser spannenden Lesung ein: Marthe und David befinden sich finanziell im freien Fall und müssen Privatinsolvenz anmelden. Notgedrungen ziehen sie an den Rand eines Dorfes in ein gerade noch bewohnbares Haus, das David geerbt hat. Selbst das Internet macht einen Bogen um die Gegend. Die wenigen verbliebenen Einwohner haben vergessen, wie man lebt.
Das Dorf - umzingelt von genmanipulierten Maisfeldern für Biogasanlagen — scheint seine Seele verloren zu haben. Als in ehemaligen Zwangsarbeiterbaracken Flüchtlinge untergebracht werden, wird die Bevölkerung polarisiert. Marthe, geduldete Außenseiterin und unablässig auf der Suche nach den schlimmsten aller Nachrichten, erlebt, wie die Lethargie weicht. Nur David verstummt immer mehr, und eines Abends liegt ein Zettel auf dem Küchentisch.
Zur Autorin
Kathrin Gerlof, geboren 1962 in Köthen/Anhalt, lebt als Journalistin und Autorin in Berlin. 2008 debütierte sie mit „Teuermanns Schweigen“. Ihr zweiter Roman „Alle Zeit“ wurde euphorisch besprochen. Nach „Lokale Erschütterung“ erschien „Das ist eine Geschichte" (2014), ein weiterer Roman über »Brandstellen und wunde Punkte der deutschen Historie« (BerlinerZeitung).